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Schmerzen einfach Weg-"Blitzdingsen"?

Kannst du dich noch an Men in Black und das Blitzdings erinnern? Will Smith der cool seine Sonnenbrille aufzieht und die Erinnerungen der letzten Minuten einfach löscht? Genau dieses Bild kam mir in den Sinn, als ich das erste Laserseminar besuchen durfte. Laser - rotes Licht dass sofort Schmerzen lindert, Störfelder aufhebt, die Wundheilung fördert und vieles mehr. Und warum der Laser das alles kann, erkläre ich dir im heutigen Blog Beitrag.

Anfang des 20. Jahrhunderts begannen die Menschen die heilende Wirkung von Licht zu untersuchen. Zwar verstanden sie damals den stoffwechselbezogenen Zusammenhang noch nicht, der Erfolg war aber durchschlagend. Erst um 1960 wurden erste Forschungen an medizinischen Lasersystemen gemacht und so die Grundlagen für die heutige Lasertherapie gelegt. Vor allem die hohe Energiedichte unterscheidet den medizinischen Laser von herkömmlichen Licht oder auch dem Sonnenlicht.

Adenosintriphosphat ist DER Kraftstoff in unserem Körper. Jede Zelle der Haut, Muskulatur, der Organe, Sehnen und Bänder benötigt die im ATP gespeicherte molekulare Energie. Erst dann kann der Zellstoffwechsel und somit Hauterneuerung, Muskelarbeit, die Immunantwort und vieles mehr im Körper stattfinden. Die Synthese von ATP ist jedoch aufwendig und erfolgt indirekt durch den Citratzyklus und direkt durch die Glykolyse oder die oxidative Phosphorylierung. Medikamente, Alterungsprozesse, Verletzungen oder Minderversorgungen können diesen Vorgang erheblich verringern. Im Bewegungsapparat entstehen Minderversorgungen von Geweben vor allem durch degenerative Prozesse, Verspannungen, Schwellungen und Schonhaltungen. Eine schlechtere Versorgung der Zellen mit Nährstoffen ist die Folge und damit wird die ATP Synthese erheblich verringert. Es wird vermutet, dass das Laserlicht direkten Einfluss auf die ATP Synthese durch den Photo-Effekt nimmt - das Licht also direkt in ATP umgewandelt wird. Eine Studie zeigte die Anregung der Cytochrom-C-Oxidase, dessen Aktivität direkt mit der ATP-Synthese in Verbindung steht. Durch die Lasertherapie steht dem Areal also wieder mehr Energie zur Verfügung und fördert somit direkt den Heilungs- und Regenerationseffekt.

 

Ein weiterer Effekt der Lasertherapie ist die leichte Kapillarerweiterung im Behandlungsgebiet und damit eine verbesserte Mikrozirkulation. Die so entstehende Durchblutungssteigerung verbessert die Nährstoffzufuhr, den Abtransport von Schlackstoffen und des Lymphflusses. Des weiteren nimmt das Laserlicht Einfluss auf die Entzündungsneigung des behandelten Gewebes, durch Mastezellendegranulation und die Hemmung von Prostaglandinen. Durch die damit fehlenden Enzündungsmediatoren im Gewebe und die verbesserte Mikrozirkulation wird die Regeneration weiter gefördert.

 

Der Laser nimmt aber auch Einfluss auf die interzelluläre Ebene. Die Zellen im Körper kommunizieren über die sogenannte Zellstrahlung, die Biophotonen. Ein wichtiger Faktor dieser Strahlung ist die Kohärenz. Also die Phasengleichheit der Wellenlänge. Genau hier liegt eine Spezifikation des Lasers. Ist die Kommunikation gestört können sich die Zellen untereinander nicht mehr Regulieren und der Körper gerät in ein Ungleichgewicht. Es ist kein geordneter Zellverband mehr möglich. Dies ist vor allem in den Organen ein entscheidender Faktor und somit entsteht eine Krankheit. Mit dem Laser können wir dieses Gleichgewicht wieder herstellen und die Zellstrahlung "rebooten". Hört sich abgefahren an? Ja, aber ein entscheidender Faktor für Ordnung im Organismus.

 

Und wie ist das nun mit den Schmerzen, die man durch das "Blitzdings" einfach auslöscht? Ganz so einfach ist es leider nicht, aber der Laser trägt dazu in hohem Maße bei. Durch die Behandlung wird die Reizweiterleitung durch das abschwächen der Rezeptorempfindlichkeit geringer und somit neben der Entzündungshemmung eine weitere Schmerzreduktion im Gewebe erreicht (bis zu 50%). So ist ebenfalls eine Relaxation der verspannten/überlasteten Muskulatur und Faszien möglich - ein weiterer Faktor zur Schmerzreduktion. Kombiniert mit der Laserakupunktur ist so in vielen Fällen eine deutliche Verbesserung des Allgemeinbefindens bei Schmerzpatienten bereits nach der ersten Behandlung zu erreichen.

Positive physiologische Auswirkungen auf den Körper durch eine Laserbehandlung sind also:

  • deutlich erhöhte ATP-Synthese und damit allgemein mehr Energie für Reparaturmechanismen im geschädigten Gewebe
  • Entzündungshemmung und Abschwellung
  • erhöhte Mikrozirkulation und damit bessere Versorgung des Gewebes (positive Auswirkungen v.a. bei degenerativen Erkrankungen und Heilungsprozessen)
  • verbesserte Wundheilung
  • Schmerzreduktion

Indikationen für eine Laserbehandlung sind somit:

  • Weichteilverletzungen (z.B. Bissverletzungen, OP-Wunden, Entzündungen, infizierte Wunden)
  • Sehnenverletzungen
  • Verspannungen der Muskulatur/Faszien
  • degenerative Erkrankungen (z.B. Arthrose, Spondylose, Hüftdysplasie, Ellenbogendysplasie, OCD)
  • Neurologie (Lähmungserscheinungen, Ataxien, Bandscheibenvorfall)

Hört sich so an, als könnte der Laser fast alles? Leider nein - er ist sicherlich kein Wunderwerkzeug. Denn der Laser kann dem Körper immer nur in die richtige Richtung schubsen. Ist der Körper selbst nicht mehr in der Lage diesen Weg zu gehen, kann auch der Laser keine Wunder vollbringen. Aber genau in diesem Aspekt liegt auch der hervorragende Effekt einer anschlagenden Laserbehandlung. Wir helfen dem Körper sich selbst zu helfen. Er findet einen (dauerhaften) Umgang mit der Erkrankung oder schafft es den Krankheitsfaktor komplett zu beseitigen. Bei entsprechender Sorgfalt sind keinerlei Nebenwirkungen zu erwarten. Und davon hat die Schulmedizin ganz schön viel. Auch bei "austherapierten" Patienten zeigt der Laser zusammen mit der Akupunktur oft erstaunliche Wirkung. Gemeinsam mit Ernährung und physiotherapeutischen Übungen ist die Lasertherapie also eine echte Chance für deinen Hund wieder mehr Bewegungsfreude und ein besseres Allgemeinbefinden zu erhalten. Und das alle völlig schmerzfrei und ohne Nebenwirkungen.

Ich freue mich ab sofort auch in der Praxis die Laserbehandlung anbieten zu können und stehe bei Fragen natürlich gerne zur Verfügung. Ruf mich gerne an, wenn du dir unsicher bist, ob eine Laserbehandlung deinem Hund helfen könnte.

"Here come the Men in Black..." :-)