Kinesiologisches Tape bei Hunden: Eine ganzheitliche Unterstützung für die Gesundheit
Kinesiologisches Tape, hat sich in der Humanmedizin bereits seit Jahren als effektive Methode zur Schmerzlinderung, Rehabilitation und Leistungssteigerung etabliert. Der japanische Chiropraktiker Dr. Kenzo Kase entwickelte das Tape in den 1970ger Jahren. Er suchte nach einer Möglichkeit die Wirkung seiner chiropraktischen Maßnahme zu unterstützen und langanhaltender zu machen. Das Tape musste also sowohl das Gewebe unterstützen, als auch Bewegungen zulassen. Damit gelang ihm eine optimale Nachbehandlungsmethode nach einer physiotherapeutischen oder chiropraktischen Behandlung und sie darf somit in meinem Repertoire nicht fehlen. Denn nicht nur Menschen profitieren von dieser Therapieform – auch in der Tierphysiotherapie erfreut sich das Tape zunehmender Beliebtheit. Doch wie funktioniert Kinesiotaping bei unseren vierbeinigen Freunden, und für welche Beschwerden ist es geeignet?
Wirkungsweise des Kinesiotapes bei Hunden
Die Wirkungsweise des Kinesiotapes beruht auf der Unterstützung körpereigener Heilungsprozesse und der Verbesserung der Muskel- und Gelenkfunktion. Das Tape besteht aus elastischem Baumwollmaterial mit Elasthanfasern, das mit einem hautfreundlichen Kleber versehen ist. Durch spezielle Anlagetechniken und das Dehnen des Tapes beim Aufbringen entsteht eine sanfte, aber dennoch unterstützende Wirkung auf die betroffenen Körperregionen.
Das Tape hebt die Haut leicht an, wodurch der darunter liegende Gewebe leicht angehoben somit mehr Platz geschaffen wird. Dies fördert die Durchblutung und den Lymphfluss, was wiederum eine schnellere Regeneration und Schmerzlinderung begünstigt. Darüber hinaus unterstützt das Tape die propriozeptiven Reize, also die Wahrnehmung von Körperbewegungen und -Positionen. Eine verbesserte Koordination und Stabilität ist die positive Folge. Diese Effekte sind auch über das Fell unserer Tiere möglich. Um die Haarwurzeln liegen unzählige Mechanorezeptoren, die über das Tape direkt angesprochen werden. Nur bei langhaarigen Hunden können nicht alle Tapeanlagen verwendet werden.
Indikationen für den Einsatz von Kinesiotape bei Hunden
Die Anwendungsbereiche des Kinesiotapes bei Hunden sind vielfältig und reichen von akuten Verletzungen bis hin zu chronischen Beschwerden. Typische Indikationen für den Einsatz von Tape bei Hunden sind:
Obwohl Kinesiotape bei Hunden in der Regel gut verträglich ist, gibt es einige Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Das Tape sollte nicht auf offene Wunden, entzündete Hautstellen oder Tumore aufgebracht werden. Auch bei Hautirritationen oder Allergien gegen Klebstoffe ist Vorsicht geboten. Und bei Trächtigkeit sollte der Rumpfbereich der Hündin ausgespart werden. In den meisten Fälle wird das Tape sehr gut toleriert und von den Tieren auch nicht abgeknibbelt. Auch unsere Fellnasen scheinen also die wohltuende Wirkung des Tapes zu fühlen und zu genießen.
Kinesiotape kann als wertvolle Ergänzung zur ganzheitlichen Gesundheitsvorsorge und Therapie bei Hunden sein. Durch seine sanfte und dennoch effektive Wirkungsweise bietet es eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten bei unterschiedlichsten Beschwerden. Mit dem richtigen Einsatz kann Kinesiotape dazu beitragen, dass unsere geliebten Vierbeiner ein aktives und schmerzfreies Leben führen können.
Aber es gibt noch eine zweite Form des Tapes - das Gittertape. Dieses könnt ihr bei euch selbst oder eurem Hund auch alleine zu Hause anbringen, um Schmerzen zu lindern bis ihr professionelle Hilfe bekommt. Ich habe euch dazu eine kurze Anleitung erstellt, die ihr ebenfalls hier im Block findet (Gittertape).